Die 1985 in Betrieb genommene großzügige Lallinger Kneipp-Anlage besteht aus einem Wassertretbecken, Armbecken, mehreren Ruhebänken und einem überdachten Rastplatz. Außerdem ist eine Toilettenanlage mit Waschgelegenheit vorhanden.
Die Anlage schmiegt sich an den Waldrand und liegt neben dem friedlich dahinfließenden Ranzinger Bach. Ein Seerosenteich fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein. In dieser grünen Oase können Sie Kraft tanken, die Seele baumeln lassen und abschalten.
Die in unmittelbarer Nähe vorbeiführenden Wanderwege „Steinbruchsteig“ und „Naturerlebnispfad“ laden Sie ein, wandern und kneippen zu verbinden.
Mit dem PKW ist die Anlage zu erreichen über die Straße zwischen Gerholling und Jägerhölzl, Abzweigung Ahornweg
Sebastian Anton Kneipp
(1821 – 1897) war ein bayerischer Pfarrer und Hydrotherapeut. Er begründete die nach ihm benannte Kneipp-Medizin und Wasserkur mit Wassertreten, Armbädern, kalten Aufgüssen etc.. Wassertherapie in der Form gab es zwar damals, populär wurde das nach ihm benannte „kneippen“ jedoch erst durch seine therapeutische Tätigkeit.
Wassertreten & Armbäder
Die bekanntesten Kneippanwendungen. Regelmäßig angewendet wirkt Wassertreten abhärtend, stärkt Blutgefäße (Venen), Herz und Kreislauf. Abends angewendet wirkt Wassertreten beruhigend, tagsüber anregend.
Umfangreiche Informationen zum „Kneippen“ finden Sie unter www.kneippbund.de
Achtung:
Kneippen ist eine Therapieart, es gibt gesundheitliche Einschränkungen und Erkrankungen, bei denen Sie vorsichtig sein sollten oder das Kneippen ganz unterlassen sollten. Sprechen Sie daher von den Anwendungen mit einem Arzt.
Geschichte der Lallinger Kneipp-Anlage
Zunächst war diese Anlage ein Freibad, angeregt in den Jahren 1938/39 vom damaligen Heimatverein unter der Leitung von Hans Müller. Anfangs war das Freibad stark umstritten, befürchtete man doch durch den Bau der Badeanstalt den sittlichen Verfall der Bevölkerung. Später wurde das Freibad sehr gerne genutzt und viele Kinder aus dem Lallinger Winkel lernten dort schwimmen. In den 1970er Jahren kam es zu Problemen mit der Wasserversorgung aus dem angrenzenden Bach. Der Bau moderner Freibäder in der Umgebung ließ die Besucherzahlen zurückgehen. 1983 war die Gemeinde gezwungen, auch aufgrund der gestiegenen Auflagen des Gesundheitsamtes, die Anlage zu schließen. 1984/85 nutzte die Gemeinde Lalling das Areal der Badeanstalt und baute es zur Kneippanlage um.