Streuobst in Lalling

Streuobstwiese

Durch die besondere topographische Lage ist Lalling ein ideales Obstanbaugebiet. Historisch belegt ist, dass bereits in den Jahren 1861 bis 1904 Lalling sogar Sitz einer Distriktobstbaumschule war.

Eingebettet in eine idyllische Streuobstwiesenlandschaft liegt der Lallinger Winkel von drei Seiten durch die Bayerwald-Gebirgszüge geschützt und nach Süden zur Donauebene hin geöffnet.

Durch das milde Klima bedingt hat sich seit dem 8. Jahrhundert eine Obstbaumzucht entwickelt, die unsere Region zur Obstbaumblüte in ein weißes Blütenparadies verwandelt und ihm dem Beinamen „Obstschüssel des Bayerischen Waldes“ einbrachte. Statt großer Bauernhöfe mit landwirtschaftlichen Mastbetrieben herrschen hier kleine Landwirtschaften und Obstbauernhöfe vor und man kann direkt vom Hof ausgereiftes und ungespritztes Obst kaufen. Die Bäume bringen eine große Sortenvielfalt inzwischen besonders alter und seltener und vor allem schmackhafter Apfel- und Birnensorten hervor. Zur Herbstzeit dann finden die Apfelmärkte statt, wo das Obst in Direktvermarktung angeboten wird.

Streuobst bedeutet, dass hochgewachsene Bäume verschiedener Obstsorten und unterschiedlichen Alters überall „verstreut“ wachsen – in Gärten, auf Feldern, Wiesen oder Ortsrändern. Die Bäume stehen meist flächenhaft und weit auseinander, ihre Sortenvielfalt dient nicht nur als Kulturgut, Genreservoir, dem Naturschutz und der Geschmacksvielfalt. Gerade seinen praktischen Nutzen kommt der Region als Lieferant für Frischobst und zur Erzeugung von Saft, Most und für viele andere regionaltypische Produkte zugute.

Streuobstanbau bedeutet eine Vielzahl an meist alten, bewährten Sorten, die resistent gegen Krankheiten sind. Angebaut werden überwiegend Äpfel und Birnen, es finden sich aber auch Zwetschgen, Kirschen und (Wal-)Nussbäume.