Die Freiwillige Feuerwehr Lalling feierte dieses Wochenende ihr „150+5-jähriges“ Jubiläum mit einem rauschenden Fest. Nach dem Festauftakt am Freitag (der Anzeiger berichtete) heizte am Samstagabend die Band „Ois Easy“ den zahlreichen vorwiegend jüngeren Gästen im fast gefüllten Festzelt gehörig ein. Auch die rustikal eingerichtete Bar war stets gut besucht, die Gäste feierten bis in die frühen Morgenstunden.
Der Festsonntag begann dann mit der Einholung des Patenvereins, der Freiwilligen Feuerwehr Hunding, die vorher auf zwei Traktoranhängern und Bengalo-Feuern in Lalling eingezogen waren. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzach spielte die 55 Gastvereine zusammen mit den Deggendorfer Stadlmusikanten ins Festzelt am Sportplatz, wo die Kapelle „Aufg’muggt“ den Weißwurstfrühschoppen musikalisch begleitete. Als stv. Vorsitzender begrüßte Richard Friedrich die Gastvereine und die Ehrengäste, allen voran Staatsminister Christian Bernreiter, der als Schirmherr auch strahlendes Wetter mitbrachte, Fahnenmutter Elisabeth Dollmaier, Pfarrer Philipp Höppler, Bundestagsabgeordneten Thomas Erndl, den Vorsitzenden des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes Johannes Eitzenberger, die Bürgermeister Michael Reitberger (Lalling), Thomas Straßer (Hunding) und Robert Schwankl (Grattersdorf), Kreisbrandrat Erwin Wurzer, die Kreisbrandinspektoren Bernhard Süß und Josef Fritsch, einige Kreisbrandmeister sowie die stv. Landräte Eugen Gegenfurtner und Roman Fischer.

Am idyllisch gelegenen Kurparksee fand der Festgottesdienst statt, nach dem die neuen Fahnenbänder gesegnet und an die Fahnen geheftet wurden. Außerdem wurde das neue UTV-Fahrzeug der Feuerwehr geweiht, das der Landkreis zur Verfügung gestellt hat.
Der anschließende Festzug führte durch die Lallinger Ortsmitte und wurde von einem Oldtimermotorrad sowie vier Oldtimer-Fahrzeugen angeführt. Der Spielmannszug der Feuerwehr Schwarzach, die Deggendorfer Stadlmusikanten und die Festkapelle „Aufg’muggt“ führten die drei Züge an, der anschließende Festgottesdienst wurde am idyllisch gelegenen Kurparksee abgehalten. Pfarrer Philipp Höppler zelebrierte den Gottesdienst, begleitet von Uniformierten Ministranten der Jugendfeuerwehr. Zum Schluß wurden die neuen Fahnenbänder gesegnet, die Prologe sprachen Sophia Kagerbauer, Elena Eder und Anja Scheungrab. Auch das neue UTV-Fahrzeug der Feuerwehr wurde geweiht, das der Landkreis im Vollzug des Waldbrandkonzeptes der Kreisbrandinspektion den Lallingern zur Verfügung gestellt hatte.

Der Festzug schlängelte sich durch die Ortsmitte von Lalling, angeführt von vier Oldtimerfahrzeugen und einem Motorrad.
Grußworte sprachen Schirmherr Staatsminister Christian Bernreiter, Fahnenmutter Elisabeth Dollmaier, Bürgermeister Michael Reitberger, sie unisono der Feuerwehr zum Jubiläum gratulierten und sich für den jahrelangen Einsatz der Lallinger Feuerwehr bei jeglichen Notsituationen bedankten. Auch Johannes Eitzenberger, sprach als Vorsitzender des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes und hatte zum Schluss für Kreisbrandinspektor Bernhard Süß eine Überraschung parat: Er verlieh ihm im Namen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern „in Anerkennung und Würdigung hervorragender Leistungen auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens“ das „Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold“, wofür sich der sichtlich überraschte Kreisbrandinspektor herzlich bedankte.
Nach dem Rückzug zum Zelt wurde gemeinsam das Mittagessen eingenommen. Die Feuerwehr aus dem tschechischen Besiny, mit deren Gemeinde die Lallinger Gemeinde eine langjährige Gemeindefreundschaft verbindet, überreichte der Lallinger Feuerwehrführung ein Erinnerungsgeschenk aus Glas, in dem die beiden Gemeindewappen und ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr eingraviert sind. Vorsitzender Thomas Wurm, Kommandant Ludwig Jacob und Ehrenkommandant Bernhard Süß bedankten sich herzlich für das Geschenk und sagten zu, die langjährige Freundschaft der beiden Wehren zu intensivieren.

Feuerwehrführung und Ehrengäste im „Lallinger Feuerwehrauto“: Schirmherr Staatsminister Christian Bernreiter am Steuer (v. r.), Kreisbrandinspektor Bernhard Süß, Vorsitzender des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes Johannes Eitzenberger, Bürgermeister Michael Reitberger, Kommandant und Kreisbrandmeister Ludwig Jacob, Vorsitzender Thomas Wurm und Kreisbrandrat Erwin Wurzer.
Kreisbrandinspektor Bernhard Süß überraschte dann die gut 1.500 Festgäste, indem er auf der Bühne selbst zum Mikrofon griff und den Song „Amarillo“ zum Besten gab. Da hielt es keinen mehr auf den Plätzen, alle klatschten auf den Bänken stehend im Rhythmus mit und forderten lautstark eine Zugabe, die dann mit „Marmor Stein und Eisen bricht“ auch gegeben wurde. Die Lallinger verstehen es, zu feiern, die Feuerwehr hat mit ihrem Festausschuss dafür gesorgt, dass die entsprechenden Voraussetzungen stimmen. Schließlich hatte man sich jahrelang auf das Fest vorbereitet, das ja eigentlich vor fünf Jahren schon hätte stattfinden sollen, aber durch Corona verhindert wurde. Das Fest wird sicher jahrelang in Erinnerung bleiben, in dieser Größenordnung hatten die Lallinger das schon seit Jahren nicht mehr gesehen.

Als Kreisbrandinspektor Bernhard Süß selbst zum Mikrofon griff und den Song „Amarillo“ zum Besten gab, hielt es keinen mehr auf den Plätzen, das ganze Zelt klatschte auf den Bänken stehend begeistert mit. (Foto folgt in separater Mail wegen Datenmenge).
Text und Fotos: Bernhard Süß