Nachdem im Jahr 2023 die Kirchenrenovierung an der Lallinger Pfarrkirche St. Stephanus mit der Turmsanierung begonnen hatte und im letzten Jahr der Dachstuhl und die Fassade des Langhauses saniert wurde, wird in diesem Jahr die Außenrenovierung abgeschlossen.

Dabei wird der Sockelbereich rund um die Kirche freigelegt, die Drainagen und die Ableitung der Dachrinnen erneuert, das Mauerwerk neu verputzt und abgedichtet und gegen den Eintritt von Feuchtigkeit mit einem Lehmschlag versehen. Verschiedene Firmen arbeiten dazu in Absprache mit Ingrid Angerer, Gebietsreferentin der Diözese Passau unter der Bauleitung von Architekt Franz Heubl eng zusammen. Die Arbeiten werden auch mit Sven Fiedler, Kreisarchäologe am Landratsamt in Deggendorf abgestimmt. Vor kurzem trafen sich die Verantwortlichen und Firmenvertreter auch mit Kirchenpfleger Michael Klampfl und Bernhard Süß von der Kirchenverwaltung zu einem Ortstermin um den weiteren Ablauf der Arbeiten zu besprechen.

Geplant ist auch noch die Restaurierung und Neupositionierung der Epitaphe, die sich an den Außenmauern der Kirche befinden. Auch der romanische Taufstein, der sich im Eingangsportal rechts befand, wird restauriert und künftig im Gotteshaus positioniert. Auch das Eingangsportal aus dem 18. Jahrhundert wird samt der Seitennischen restauriert, samt der Figuren in der Vorhalle, der Bodenbelag wird mit Granitplatten gestaltet. Auch der Eingangsbereich zur Sakristei wird mit einbezogen.

Um die Sanierungsarbeiten im Sockelbereich der Kirche durchführen zu können, mussten auf der Westseite die Grabsteine vorübergehend rückgebaut werden, die Gräber selbst wurden mit Schutzkonstruktionen versehen.

Die Verantwortlichen freuten sich auch über eine Spende der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, die unter dem Motto „Wir bauen auf Kultur. Ihre Spende hilft“ das Vorhaben mit einem Betrag in Höhe von 20.000 € unterstützt. Ein entsprechendes Werbebanner wurde im Eingangsbereich zur Kirche am Bauzaun befestigt. Die Diözese Passau fördert die Gesamtbaukosten in Höhe von 2.350.000 € mit 80%, den Rest muss die Pfarrkirchenstiftung aus Eigenmitteln oder Spenden selbst aufbringen. Man hatte jedoch keine Wahl, denn die Sanierung der vorhandenen Schäden vor allem durch eindringende Feuchtigkeit und dem daraus resultierenden biologischen Zerfall vor allem der Holzbauteile stand bereits sehr dringend an. Die Alternative, das Wahrzeichen Lallings verfallen zu lassen, stand selbstverständlich nie zur Debatte.

Über eine Spende von der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ in Höhe von 20.000 € für die Lallinger Kirchenrenovierung freuen sich Gebietsreferentin Ingrid Angerer vom Bistum Passau (v. r.), Kreisarchäologe Sven Fiedler, Bernhard Süß von der Kirchenverwaltung, Kirchenpfleger Michael Klampfl und Architekt Franz Heubl. Auf dem Transparent abgebildet ist Balthasar, einer der Heiligen drei Könige, aus der Turmvorhalle des Freiburger Münsters.

Text und Fotos: Bernhard Süß