Auch in diesem Jahr setzt die Gemeinde Lalling in Zusammenarbeit mit dem BUND wieder gezielte Maßnahmen zum Schutz von wandernden Amphibien um.

Im März 2024 wurde erstmals ein Amphibienschutzzaun vom Kreisbauhof Deggendorf entlang der Kreisstraße DEG 23 aufgestellt. Dieser reichte von der Senke am Lallinger Bach hinauf bis zum Anwesen „Früchte Oswald“. In diesem Jahr wurde auch im Bereich Ranzing an zwei Stellen ein Amphibienschutzzaun installiert.

Die Aktion wurde Anfang 2024 initiiert. Ideengeber Thomas Pfeffer wandte sich aufgrund der vielen vom Straßenverkehr getöteten Kröten an Vorsitzenden Georg Kestel vom Bund Naturschutz. Dieser unterstützte die Idee maßgeblich und übernahm die Organisation eines Amphibienschutzes. Bürgermeister Reitberger unterstützte die Aktion ebenfalls von Beginn an. Die Anschaffung des Zauns und die Umsetzung der Maßnahme wird durch den Freistaat Bayern gefördert, die Abwicklung der Förderung erfolgt über den Naturpark Bayerischer Wald. Aufstellung, Abbau und Einlagerung übernimmt der Bauhof des Landkreises Deggendorf.

Die Aktion hatte viel Erfolg: 2024 konnten insgesamt 635 Erdkröten am Zaun gefunden und über die Straße getragen werden. Weitere 222 Erdkröten wurden in den angrenzenden Gebieten gefunden.

Ein Helferteam, überwiegend Anwohner aus der Kirchfeld-Siedlung, aber auch 2 weitere Personen aus Ranzing bzw. Schaufling, sind für die praktische Umsetzung zuständig. Anwohnerin Daniela Laschinger dokumentiert die Zahl der geretteten Tiere.

Die Helfer kommunizieren in einer Whats-App-Gruppe. Mehrmals täglich wird der Schutzzaun abgegangen. Besonders wenn die Temperaturen steigen und es regnet begeben sich viele Erdkörten, Frösche und Molche auf Wanderung. Der Amphibienschutzzaun stellt eine Barriere dar, damit die Tiere nicht auf der Kreisstraße vom Straßenverkehr getötet werden. In mehrere, mit Laub präparierte, Eimer fallen die Kröten hinein und werden dann über die Straße getragen. Bei den dortigen Quellen bzw. dem Lallinger Weiher befinden sich die Laichplätze.

Autofahrerinnen und Autofahrer werden herzlich gebeten, besonders in den betroffenen Gebieten vorsichtig zu fahren und auf die Beschilderung zu achten!

Bürgermeister Michael Reitberger dankt allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihre Unterstützung beim Amphibienschutz. Durch diese gemeinsame Anstrengung wird ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der heimischen Arten geleistet.

Das Helferteam der Krötenrettung im Bereich Kirchfeld/Ranzing mit Unterstützern: v.l.: Carola Niegsch, Angelika Freund, Daniela Laschinger, Thomas Pfeffer, Andrea Faller-Eder, Michael Reitberger (Bgm.), Georg Kestel (BUND)

VG Lalling, Isabell Obermayer